Einen Zeitungsartikel/Zeitungsbericht schreiben – Aufbau

In diesem Artikel lernst du, wie man einen Zeitungsartikel schreibt. Dazu erklären wir Dir den Aufbau und geben dir Tipps zum Inhalt und der Formatierung.

Merkmale von Zeitungsartikeln

Zeitungsartikel sind, wie Berichte, Sachtexte und werden deshalb möglichst sachlich und objektiv verfasst. Im Gegensatz zum Unfallbericht versucht man in einem Zeitungsartikel jedoch, das Interesse beim jeweiligen Leser zu wecken. Dies geschieht einerseits durch gut formulierte Überschriften und andererseits durch einen interessant geschriebenen Text. Zeitungsartikel lassen sich dabei in drei Bereiche gliedern: Der Einleitung, dem Hauptteil und dem Schlussteil. In diesen Bereichen sollen die so genannten W-Fragen alle beantwortet werden.

Sprachliche Besonderheiten:

Zeitungsartikel sind sachlich und neutral zu verfassen. In der Regel wird dazu die Zeitform Präteritum verwendet. Stellt ein Zeitungsartikel die Meinung eines Redakteurs dar, so nennt man diesen einen Kommentar. Um die Aufmerksamkeit des Lesers zu erhalten, sollte der Text anschaulich und sprachlich korrekt verfasst sein. Direkte und indirekte Rede darf nur verwendet werden, wenn diese als solche gekennzeichnet sind. Möchtest Du über Ereignisse vor oder nach dem Artikel schreiben, benutzt du als Zeitform das Plusquamperfekt.

Der Aufbau eines Zeitungsartikels:

Der Aufbau eines Zeitungsartikels ähnelt sehr dem eines Berichtes. Der Unterschied liegt jedoch in den sprachlichen Besonderheiten. Ein Zeitungsartikel besteht nicht nur aus einer reinen Aneinanderreihung von Fakten, sondern ist lebendig und ausgeschmückt geschrieben, ganz  auf das jeweilige Interesse des Lesers abgestimmt. Ein Zeitungsartikel fällt in der Regel durch eine interessante Hauptüberschrift, manchmal auch durch ein dazugehöriges Bild, ins Auge. Er berichtet in der Regel über ein aktuelles Geschehen, die näheren Umstände und die Folgen. Viele Absätze innerhalb des Textes lockern diesen optisch auf, weshalb viele Zeitungsartikel auch in Spalten geteilt werden. Zusätzlich sollten in jedem guten Bericht die folgenden W-Fragen beantwortet werden:

Die W-Fragen:

  • Wann ist etwas passiert?
  • Wer war beteiligt?
  • Wo ist es geschehen?
  • Was ist passiert bzw. wem ist es passiert?
  • Wie ist es passiert?
  • Warum ist es passiert?
  • Welche Folgen hat das Geschehene?

TIPP: Wenn Du dir vor dem Schreiben eines Zeitungsartikels die W-Fragen kurz und knapp auf ein Extra-Blatt schreibst, behältst du besser die Übersicht und kannst bereits eingebrachte Informationen abhaken.

Einleitung:
Am Anfang eines Zeitungsartikels steht immer der Ort des Geschehens, der in Großbuchstaben geschrieben wird. Danach sollte man so viele W-Fragen wie möglich kurz und knapp beantworten, um den Leser neugierig auf den Artikel zu machen und zum Weiterlesen anzuregen. Zusätzliche Zwischenüberschriften mit interessanten Schlagworten lockern den Text optisch auf und fallen dem interessierten Leser sofort ins Auge. Die Einleitung wird oftmals fett abgedruckt.

Hauptteil:
Im Hauptteil des Zeitungsartikels werden die Informationen, die man in der Einleitung kurz und knapp dargestellt hat, erneut aufgegriffen und umfangreicher, in zeitlich richtiger Reihenfolge, berichtet. Dabei beschreibt man also einerseits den Ablauf des Geschehens, schmückt diesen aber auch noch mit zusätzlichen Informationen aus. Es dürfen eigene Vermutungen und Spekulationen mit eingebracht werden, sofern diese als solche markiert sind. Umgangssprache und die Verschriftlichung der eigenen Gefühle solltest Du möglichst vermeiden.

Schlussteil:

Zum Schluss erfolgt meist eine kurze Zusammenfassung des geschriebenen, eine rhetorische Frage oder aber ein weiterer Ausblick in das künftige Geschehen.

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